Einführung in das Bevorzugte Betrachtung Paradigma
Das bevorzugte Betrachtung Paradigma wird bei Kleinkindern und Säuglingen angewendet, die ansonsten zu jung sind, um Buchstaben oder Bilder zu identifizieren oder zu verstehen.
Oft in Verbindung mit dem Kopfwendungspräferenzverfahren verwendet, ist das bevorzugte Betrachtung Paradigma eine experimentelle Technik, die speziell für die Untersuchung von Säuglingen und Kleinkindern entwickelt wurde, um zu bewerten, wie sie sich zu visuellen und/oder auditiven Reizen orientieren und diese verstehen.
Forscher interessieren sich für das bevorzugte Betrachtung Paradigma, da es ihnen hilft, mehr über das Geheimnis des menschlichen Wissens, dessen Ursprünge und die intrinsische Natur der Entwicklungspsychologie zu entdecken.
Technik des Bevorzugten Betrachtung Paradigmas
Während des Tests des bevorzugten Betrachtung Paradigmas wird einem jungen Teilnehmer zwei Felder präsentiert, wie z.B. ein Zielreiz oder eine flache graue Fläche.
Ein populäres Beispiel für eine Aufgabe im bevorzugten Betrachtung Paradigma besteht darin, ein Gesicht als Zielreiz in einem experimentellen Feld zu zeigen, während im anderen experimentellen Feld chaotische Gesichtszüge, die keinen Sinn ergeben, dargestellt werden.
Auditive Komponenten während des Tests des Bevorzugten Betrachtung Paradigmas
Während das bevorzugte Betrachtung Paradigma für visuelle Reize weit bekannt ist, ist es auch möglich, auditive Reize mit diesem Paradigma zu verwenden. Tatsächlich haben in den letzten Jahren zahlreiche Psychologen Forschungsmethoden eingerichtet, um das Sprachverständnis und die frühe Sprachwahrnehmung mithilfe des bevorzugten Betrachtung Paradigmas zu bewerten.
Als Technik ist das bevorzugte Betrachtung Paradigma unter Linguisten beliebt, die das Sprachverständnis und die Sprachentwicklung untersuchen, da gezeigt wurde, dass das Verständnis vor der Produktion beginnt. Bei den Aufgaben im bevorzugten Betrachtung Paradigma müssen Kinder keine schwierigen Befehle oder Anweisungen verstehen, um die Aufgaben abzuschließen, was es Säuglingen ermöglicht, ihr Verständnis der Sprache darzustellen, bevor sie in der Lage sind, Worte und Sätze zu produzieren (Golinkoff et al., 2013).
Variablen aus dem Test des Bevorzugten Betrachtung Paradigmas
Häufig verwendete abhängige Variablen für das bevorzugte Betrachtung Paradigma umfassen:
- Längste Betrachtungsdauer (LLK)
- Für den Ablenkungsreiz
- Für das Ziel
- Anteil der Gesamtsichtungen auf den Zielreiz (PTL)
- Zeit-Proporz-Analyse
- Latenzverschiebung zum Ziel
Diese abhängigen Variablen werden weiter differenziert, wenn das Design die Einführung auditiver Reize umfasst (Luche et al., 2015).
Beim Entwerfen einer Studie, die die Technik des bevorzugten Betrachtung Paradigmas nutzt, ist es eine gute Praxis, häufige Störfaktoren in der Forschung mit Säuglingen und Entwicklung zu berücksichtigen, wie z.B.: Alter, Geschlecht, Musikalität, Mehrsprachigkeit, Alter und Bildung der Betreuer (Banki et al., 2022).
Messen der Reaktionen während der Aufgaben zur Bevorzugten Betrachtung
Die Leistung bei Aufgaben im bevorzugten Betrachtung Paradigma wird mithilfe von Videoaufzeichnungen und Eye-Tracking-Tools entweder persönlich im Labor oder remote über Labvanced bewertet.
Eine aktuelle Studie von Banki et al. zeigte, dass das Eye-Tracking sowohl online als auch im Labor das Sichtverhalten von Säuglingen gleichermaßen gut erfasst, vorausgesetzt, es wird ein Schritt zur Datenqualität durchgeführt. Diese Studie bewertete die Unterschiede zwischen den Methoden zur Leistungsmessung von Säuglingen bei einer Aufgabe im bevorzugten Betrachtung Paradigma sowohl remote als auch im Labor und bewertete die Datenqualität, das Blickverhalten der Säuglinge und die experimentellen Effekte zwischen den beiden experimentellen Gruppen.
Diese Fokusbereiche umfassten:
- Datenqualität: ET-Kalibrierungsqualität, Abtastfrequenz, Menge fehlender Daten, durchschnittliche Aufgaben- und Versuchszeit
- Blickverhalten: Interessensgebiete (AOIs) und Blickdauer
- Experimentelle Effekte: höhere Betrachtungszeiten bei komplexen vs. einfachen Reizen und Populationsvariabilität basierend auf Betreuer und Bildungsniveau.
Beispiel eines experimentellen Blocks aus der Studie von Banki et al. 2022.
In der obigen Abbildung ist ein experimenteller Block aus der Studie dargestellt, der eine Dauer von 1m 44s repräsentiert. Innerhalb jedes Blocks gab es zwei komplexe und zwei einfache Versuche, insgesamt vier. Jeder Versuch dauerte 23 Sekunden und wurde von einem für Säuglinge freundlichen Fixationspunkt (einem sich drehenden Stern) gefolgt, der 3 Sekunden dauerte. Alle Teilnehmer (Säuglinge im Alter von 4-6 Monaten) sahen insgesamt 12 Versuche, die über drei Blöcke präsentiert wurden. Das Design war so, dass die Versuche innerhalb des Blocks zwischen einfach und komplex wechselten. Vor dem ersten Block wurde ein Kalibrierungsschritt mit einer sich drehenden Spirale durchgeführt.
- Weitere Informationen: Forscherinterview mit Dr. Anna Banki und Dr. Gabriela Markova über ihre Erfahrungen beim Vergleich von Labor- und onlinebasiertem Eye-Tracking in ihrer Forschung zu Säuglingen.
Nach ihrer Analyse des Blickverhaltens, der Datenqualität und der experimentellen Effekte kamen die Forscher zu dem Schluss, dass es keinen Unterschied zwischen den Labor- und Online-Studien hinsichtlich technischer Schwierigkeiten oder Abbruchraten gab. Wenn die Datenqualität gültige Versuche für beide experimentellen Einstellungen auswählte, waren Eye-Tracking- und Videodaten in beiden experimentellen Einstellungen gleich. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Online-Eye-Tracking mit dem bevorzugten Betrachtung Paradigma eine wertvolle Option für dieses Forschungsfeld darstellt, empfahlen den Schritt zur Datenqualität und weitere Entwicklungen im Bereich.
Fazit
Das bevorzugte Betrachtung Paradigma ist ein mächtiger und beliebter Test in der Welt der Sprachforschung und der kognitiven Entwicklung. Forscher sind daran interessiert, wie Sprache und Kognition sich entwickeln und nutzen dieses Paradigma in Kombination mit Labor- und onlinebasiertem Eye-Tracking, um ihre Studien durchzuführen.
Referenzen
Bánki, A., de Eccher, M., Falschlehner, L., Hoehl, S., & Markova, G. (2022). Vergleich von Online-Webcam- und laborbasiertem Eye-Tracking zur Bewertung der Synchronwahrnehmung von Säuglingen. Frontiers in Psychology, 6162.
Delle Luche, C., Durrant, S., Poltrock, S., & Floccia, C. (2015). Eine methodologische Untersuchung des Intermodalen Bevorzugten Betrachtung Paradigmas: Methoden der Analyse, Bildauswahl und Kriterien zur Datenablehnung. Infant Behavior and Development, 40, 151-172.
Golinkoff, R. M., Ma, W., Song, L., & Hirsh-Pasek, K. (2013). Fünfundzwanzig Jahre Nutzung des intermodalen bevorzugten Betrachtung Paradigmas zur Untersuchung des Spracherwerbs: Was haben wir gelernt?. Perspectives on Psychological Science, 8(3), 316-339.